Technik

Nähe gesucht

Ein grosses Problem für Naturfotografen besteht sicherlich darin nach an das Objekt zu kommen, um es in erkennbarer Grösse aufzunehmen. Es gibt nur zwei Möglichkeiten, entweder man geht in einen Zoo oder Wildpark, wo die Tiere die Scheu vor dem Menschen verloren haben oder aufgrund der Grösse des Geheges nicht ausweichen können oder man muß sich tarnen um nah an Wildtiere zu kommen. Gehege haben meist das Problem des Zauns, der unschöne Streifen auf dem Bild hinterlässt. Man kann diese unerwünschten Bildinhalte zwar dadurch minimieren, dass man mit dem Objektiv möglichst nah an den Zaun heran geht und sich möglichst Lücken zwischen den Stangen oder Maschen sucht, jedoch ist es oft nicht möglich alles unsichtbar zu machen. Für Plexiglas gibt es einen weiteren Tip, hier hilft es die Gegenlichtblende möglichst komplett auf die Scheibe aufzusetzen, so dass es zu keinen unschönen Reflextionen kommt.

Für Wildtiere hilft dies alles nichts, hier ist meist eine geeignete Tarnung notwendig, um das Tier in Sicherheit zu wiegen. Es gibt verschiedenste im Fachhandel angebotene Hilfsmittel, die vom kompletten Tarnzelt, über Tarnwände und Tarnnetze bis zu Tarnanzügen reicht (vieles stammt übrigens ursprünglich aus dem Jagdbereich). Die meisten dieser Hilfsmittel erreichen es, das wir nicht mehr als Mensch und damit als gefährlichster Jäger wahrgenommen werden. Es gibt aber noch eine weitere Möglichkeit, die den Meisten von uns zu Verfügung stehen sollte und die ebenfalls gut als Tarnung taugt, nämlich ein PKW. Manchmal ist es zwar noch notwendig die Scheiben etwas zu verdunkeln, um unsere Silhouette weiter zu verschleiern. Doch so vorbereitet gelangen mir schon einige sehr gute Bilder von Wildtieren, die ich nur noch von hinten gesehen hätte, wäre ich ausgestiegen.

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