• Reise,  Tierfotografie

    Exkursion Dithmarscher Speicherkoog

    Sanderlinge – Calidris alba

    Über Ostern habe ich zwei knappe Tage auf Fotoexkursion im Dithmarscher Speicherkoog verbracht. Der Speicherkoog befindet sich in der Nähe der Stadt Meldorf an der Westküste von Schleswig-Holstein und ist von Hamburg über die A23 gut zu erreichen. Ich hatte mich für die Nächte in einem kleinen Hotel in unmittelbarer Nähe einquartiert. Die Vorraussetzungen waren wie oft in der Naturfotografie nicht gerade ideal, so waren sämtliche Sonnenauf- und -untergänge durch dichte Wolken versperrt. Das feine Licht war entsprechend rar. Zusätzlich fegte eine steife Brise vom Meer her über das Land.

    Schnatterente – Anas strepera

    Das Gebiet ist groß und durch zwei nur begrenzt betretbare Naturschutzgebiete im Norden (NSG Wöhrdener Loch) und Süden (NSG Kronenloch) eingefasst. Das Vorland ist Teil des Nationalparks Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer. Dennoch gibt es einige kleinere Wiesen und Tümpel, die es erlauben auf Fotodistanz an  scheue Objekt heranzukommen. Dabei sind die Strassen und Wege leider immer etwas höher gelegen als die Tümpel bzw. Wiesen, wodurch sich eine schöne Perspektive mit den Vögel auf Augenhöhe nur schwer realisieren läßt.

    Uferschnepfe – Limosa limosa

    Für die Erkundung des Gebietes ist man auf ein Auto angewiesen, da die Distanzen groß sind. Man kann es zwar auch mit einem Fahrrad versuchen, aber mit einer Fotoausrüstung hat es sich doch als unpraktisch erwiesen. Außerdem hat man mit dem Auto auch gleich ein „Tarnversteck“, dass von vielen Vögeln als weniger gefährlich erachtet wird als eine menschliche Silhouette. Für die Fotografie geeignete Beobachtungsverstecke gibt es hier leider nicht, insbesondere seit eine Hütte im Naturschutzgebiet Wöhrdener Loch von Vandalen abgefackelt worden ist. Eine zweite Hütte gegenüber des Nationalpark-Infocenters ist leider an einer wenig frequentierten Stelle errichtet worden. Hier könnte der NABU, der das Gebiet betreut, sicher noch nachbessern. Denn das Gebiet hat gerade während der Zugzeiten ein sehr interessantes Artenspektrum. Eine Vielzahl von Wiesenvögeln brütet hier und auch Wattvögel sind nicht nur auf dem Durchzug zu beobachten. Mein vorab auserkorenes Ziel, Fotos von Blaukelchen zu machen, hat sich zwar in der begrenzten Zeit nicht realisieren lassen, aber immerhin habe ich es gehört.

    Kiebitz – Vanellus vanellus

    Auch wenn aufgrund der widrigen Verhältnisse keine großen Bilder entstanden sind, sind insbesondere die Stimmen der Wiesenvögel eine bleibende Erinnerung für mich.

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