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    Herbstlicher Farbrausch im Dovrefjell

    Fjell-Landschaft

    Mitte September bin ich mit meinem Vater für eine Woche nach Norwegen gefahren. Wir haben den gemütlichen Weg gewählt und uns am 10.09. in Kiel eingeschifft und sind über Nacht bis Oslo gefahren worden. Die Fährlinie (Color Line) verkauft die Strecke als Mini-Kreuzfahrt und bietet neben den üblichen Imbiss eine Einkaufsgalerie und ein Gourmet-Restaurant an. Für Aktivisten gibt es auch einen Fitnessraum, ein Schwimmbad und eine Spa-Abteilung. Von all diesen Möglichkeiten haben wir keinen Gebrauch gemacht, trotzdem war es eine sehr entspannte Anreise. In Oslo wurden wir von Regenwetter empfangen, so dass wir auf eine Erkundung der Stadt verzichtet haben und uns direkt auf den Weg nach Oppdal gemacht haben. Nach knapp 6 Stunden Fahrt erreichten wir die Kleinstadt am Nordostrand des Dovrefjell-Sunndalsfjella-Nationalparks.

    Für die nächsten drei Tage hatten wir Führungen mit Moskus Safari gebucht. Nach dem Frühstück wurden wir dann von Sigbjorn Frengen und seinem Hund Tell abgeholt. Nach einer 40-minütigen Fahrt erreichten wir dann einen Parkplatz, der der Ausgangspunkt für unsere heutige Tagestour sein sollte. Also die schweren Fotorucksäcke geschultert und los ging es. Wir begaben uns auf die Suche nach einer Herde Moschusochsen. Auch wenn die Tiere recht groß sind, der Park ist größer und so mussten wir uns einige Zeit/Kilometer gedulden bis wir eine Gruppe fangen. Aber gegen Mittag war es dann soweit, die erste Begegnung mit diesen faszinierenden Tieren. Sigbjorn gab uns alle notwendigen Informationen zu den Tieren und wie man mit  den Mochusochsen umgeht. Das gab uns die Möglichkeiten mit diesen potenziell gefährlichen Tieren ein sicheres Gefühl zu haben und uns auf gute Fotodistanz anzunähern bzw. die Tiere zu uns kommen zu lassen. So entstanden schon einige brauchbare Aufnahme, die insbesondere durch die tollen Farben der Vegetation einen ganz eigenen Charakter erhalten haben.

     

    Ovibos mochatus

     

    Das Highlight dieser Tour waren aber sicherlich die folgenden zwei Tage. Dafür hatten wir eine Zwei-Tages-Tour mit Übernachtung im Park geplant. Sigbjorn musste dafür noch mehr schleppen, denn er trug die Verpflegung und die Zelte, während wir neben Photo-Equipment noch Schlafsack und Isomatte auf dem Rücken hatten. Hierdurch war es uns möglich die Tiere über eine längere Zeit zu beobachten und auch während der interessanten Lichtsituationen am Morgen und am späten Abend zu fotografieren. Durch die relative lange Zeit, haben sich die Tiere auch gut an uns gewöhnt und uns bis auf unter 50m an sich herangelassen. Jetzt waren auch intimere Bilder möglich. Zusätzlich konnte man auch mal den Blick in die einzigartige Landschaft schweifen lassen und die Stimmung in sich aufnehmen. Ich kann es euch nur empfehlen…

    Am letzten Tag in Norwegen haben wir uns auf die Suche nach Elchen gemacht. Sigbjorn hat uns eine Region am östlichen Rand des Park mit einer guten Population genannt und tatsächlich sind wir fündig geworden. Die besten Elch-Bilder sind dann allerdings erst auf dem Rückweg nach Oslo entstanden, denn da mussten wir schon im Morgengrauen los.

     

    Elche – Alces alces

     

    Ich kann mir gut vorstellen noch öfter in die Region des Dovrefjell-Nationalparks zu reisen, denn es gibt zu anderen Jahreszeiten noch einige andere fotografische Möglichkeiten, wie zum Beispiel die Brutvögel der Region.

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