• Ausrüstung

    2. Teil zum Thema Tarnen – Die schnelle Variante Kiwi Camo Tarnüberwurf

    Heute stelle ich euch die zweite Möglichkeit mich der Wahrnehmung der Tiere zu entziehen. Der Tarnüberwurf von Kwik Camo ist leicht, aus Baumwolle und extrem schnell angelegt. Er wird einfach über das Stativ mit Kamera und Fotografen geworfen und schon kann es los gehen. Es bietet für das Objektiv eine Öffnung, die nach unten über einen Klettverschluss noch erweitert werden kann. Oberhalb der Kamera befindet sich ein Netz, durch das man als Fotograf den Überblick behalten kann (auf den Fotos vielleicht nicht so gut zu erkennen, da mir zwei Pflanzstangen als Fotografenattrappe dienten). An beiden Seiten gibt es zwei Öffnungen, um bei Bedarf mit den Händen nach ausserhalb zu greifen. Der ganze Tarnumhang ist groß genug, um einem ca. 180cm großen Fotografen Platz zu bieten und dann immer noch bis zum Boden zu reichen. Bei größeren Personen könnte es sonst passieren, das der Stoff über dem Boden schwebt. Zusammengelegt passt der Überwurf in eine ca. 25×30 cm große mitgelieferte Tragetasche mit Hüftgurt. Der Tarnüberwurf wird aktuell für ca. 150 € im Internet-Handel angeboten.

     

    Kwik Camo Tarnüberwurf
    Kwik Camo Tarnüberwurf

    Der offensichtliche Vorteil der Tarnüberwurf ist die Flexibilität, er ist schnell übergeworfen und man hat immer noch die Möglichkeit seine Position mit dem Überwurf zu verändern. Das kann oft wichtig werden, um seine Perspektive und damit den Hintergrund zu verändern. Jedoch wird man damit scheure Arten nur überlisten können, wenn man einen Ort findet, von dem man sich nicht abhebt. Jede Bewegung im Überwurf wird über den Stoff übertragen und ist potentiell sichtbar. Man hat darüberhinaus keinerlei Schutz vor den Elementen und kann die Tiere auch nicht an den Überwurf gewöhnen. Eine sehr gute Möglichkeit zum Einsatz besteht, meiner Erfahrung nach, als zusätzliche Tarnung beim Fotografieren aus dem Auto. Hier kann man den Stoff über das am Autoscheibenstativ befestigte Kameraequipment und den Fotografen stülpen und wird insbesondere von vielen Kleinvögeln kaum noch wahrgenommen.

    QuikCamo-0416-13. Juli 2016

    Das Urteil:

    Qualität       –    befriedigend

    Platz und Komfort       –     ausreichend

    Tarnung      –     befriedigend

     

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  • Ausrüstung,  Naturfotografie,  Tierfotografie

    Tarnen – drei Möglichkeiten im Vergleich

    Heute werden ich euch die erste Möglichkeit vorstellen auch scheueren Tieren auf den Pelz (oder das Gefieder) zu rücken. Wie ihr vielleicht aus eigener Erfahrung wißt sind die meisten Tiere in Deutschland recht scheu, da ist es oft notwendig sich möglichst unauffällig in die Umwelt einzupassen, um nicht aufzufallen. Dafür gibt es auf dem Markt viele verschiedene Angebote. Ich habe drei verschiedene Tarnzelte bzw. Tarnüberwürfe für euch ausgesucht und werde sie in den nächsten Wochen hier vorstellen. Hier kommt die erste und gleichzeitig größte Variante…

    Doghouse-8743-06. Juni 2016

    Das Komfortable – Ameristep Doghouse

    Das Tarnzelt der Firma Ameristep ist groß, zu weilen auch zu groß. Es ist quadratisch und jede Seite mißt ungefähr 1,70 m, es ist auch genauso hoch. Es besteht aus Synthetik und ist wasserabweisend, jedoch nicht wasserdicht. Der Aufbau ist denkbar einfach, denn es ist an jeder Seite mit Metallringen versehen, die das Zelt nach dem Loslassen in Form bringen. Nun werden die Seiten noch auseinander gezogen und schon kann das Zelt aufgestellt werden. Die Decke wird mit zwei flexiblen Stangen verspannt und an allen Seiten sind Ösen für Heringe. Zusätzlich kann das Zelt noch gegen Wind abgespannt werden. Benötigte Zeit für den Aufbau komplett mit Abspannen ca. 5-7 Minuten, je nach Übung.

     

    Doghouse-8748-06. Juni 2016

     

    Im Zelt hat man jede Menge Platz für sich und seine Ausrüstung, einen Boden gibt es allerdings nicht. Das Zelt hat an der Rückseite einen großen Eingang, der mit einem Reißverschluss geöffnet und verschlossen wird. Hierüber kann man alles bequem einladen. An den anderen drei Seiten befinden sich drei blaugleiche Öffnungen, die ebenfalls über einen Reißverschluss geöffnet und geschlossen werden können. Es gibt eine kleinere Öffnung, die etwa 35 x 50cm groß ist und für die ein Tarnnetz mitgeliefert wird, das mit einem Klettverschluss befestigt werden kann. Und es gibt eine große Öffnung, die beinahe über die gesamte Breite und die halbe Höhe der Seitenwand reicht. Die Innenwände sind mit schwarz, so dass die Person im Zelt möglichst gut getarnt ist. Nach der Benutzung kann das Zelt und das Zubehör in einer mitgelieferten Tragetasche verstaut werden.

     

    Doghouse-8750-06. Juni 2016

     

    Fazit – Das Doghouse wurde für Jäger in den USA entwickelt und bietet viel Platz und mit den vielen verschiedenen Öffnungen eine gute Rundumsicht. Sollte man die großen Öffnungen verwenden wollen, sollte man allerdings noch zusätzliche Tarnnetze einziehen, ansonsten ist der Tarneffekt gering. Auch sollten nicht zuviele Öffnungen gleichzeitig geöffnet sein, da das ins Zelt fallende Licht die Person dann auch für die Tiere besser sichtbar macht. Das Zelt ist im aufgebauten Zustand stabil, allerdings läßt die Verarbeitung an der Langlebigkeit, insbesondere der Reißverschlüsse zweifeln. Es läßt sich gut gegen Wind abspannen und ist bei leichtem Regen ein trockener Unterschlupf. Bei stärkerem Regen tropft es dann aber doch durch Nähte und Reißverschlüsse. Im Sommer wird es schnell sehr warm im Zelt, da der Zeltstoff nicht luftdurchlässig ist. Das Zelt ist in unterschiedlichen Tarnmustern verfügbar, das hier gezeigte Tarnmuster eignet sich gut für den Wald. Zum längeren Ansitz empfiehlt sich ein Hocker, da die Öffnungen sich in ca. 60 cm Höhe befinden. Das bedeutet auch Einschränkungen für die Perspektive bei der Fotografie kleinerer Tiere. Es eignet sich besser für etwas größere Tiere, ab Fuchs aufwärts. Das Zelt gibt es für um € 100 im Fachhandel.

    Qualität – befriedigend

    Platz und Komfort – sehr gut

    Tarneffekt – gut

     

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  • Ausrüstung,  Reise

    Ein Ausblick in die nächsten Wochen

    Mal wieder habe ich mir vorgenommen, regelmäßiger zu bloggen. Deshalb habe ich mir schon mal ein paar Themen vorgenommen und werde sie euch kurz vorstellen:

    • ein kurzer Review der Nikon D500 (sobald ich mein Exemplar erhalten habe)
    • ein Vergleichstest verschiedener Tarnzelte bzw. Tarnumhänge
    • ggf. ein neues Jahresprojekt
    • Naturfotografie in Bulgarien (Anfang Juli)

    und natürlich aktuelle Einträge über die täglichen Aktivitäten.

    Ich werde Euch nun auch über Twitter über neue Blogeinträge informieren, daher lade ich euch ein [twitter-follow screen_name=’photowildnis‘ show_screen_name=’no‘]

  • Tierfotografie

    Tarnung ist alles … in der Tierfotografie

    Für jeden der Tiere aus der Nähe aufnehmen will, stellt sich die Frage, wie komme ich dicht genug heran? Dafür gibt es einige praktische Hinweise. Es gilt schnelle Bewgungen unbedingt zu vermeiden, diese werden von den meisten Tieren schon auf große Entfernung wahrgenommen. Dies gilt insbesondere, wenn das ersehnte Tier endlich aufgetaucht ist. Wie oft habe ich Tiere schon verjagt, weil das Jagdfieber mit einem durchgeht und man zu ruckartig die Kamera schwenkt.

    Die meisten Tiere sehen uns als Bedrohung und Jäger, daher müssen wir unser typisches Erscheinungsbild verändern oder gar verstecken. Dafür reicht es oft schon eine geduckte Oder noch besser gehockte Haltung einzunehmen. Wenn man dann noch darauf achtet, dass man im Schatten steht und unsere Silhouette gegen den hellen Himmel nicht zu sehen ist, hat man schon viel gewonnen. Weiterhin bieten Bäume und Sträucher eine natürliche Deckung. Natürlich ist es mit Tarnzelten noch besser möglich sich „unsichtbar“ zu machen, aber darauf möchte ich an dieser Stelle garnicht eingehen.

    Um sich Tieren an zunähern, deren primäres Sinnesorgan der Geruch ist, ist es hilfreich Wind von vorne zu haben, damit unser Geruch nicht dem Tier zugeweht wird. Wer diese Tips beherzigt wird mit ein wenig Übung seinem Lieblingstier ein ganzes Stück näher kommen.

  • Technik

    Nähe gesucht

    Ein grosses Problem für Naturfotografen besteht sicherlich darin nach an das Objekt zu kommen, um es in erkennbarer Grösse aufzunehmen. Es gibt nur zwei Möglichkeiten, entweder man geht in einen Zoo oder Wildpark, wo die Tiere die Scheu vor dem Menschen verloren haben oder aufgrund der Grösse des Geheges nicht ausweichen können oder man muß sich tarnen um nah an Wildtiere zu kommen. Gehege haben meist das Problem des Zauns, der unschöne Streifen auf dem Bild hinterlässt. Man kann diese unerwünschten Bildinhalte zwar dadurch minimieren, dass man mit dem Objektiv möglichst nah an den Zaun heran geht und sich möglichst Lücken zwischen den Stangen oder Maschen sucht, jedoch ist es oft nicht möglich alles unsichtbar zu machen. Für Plexiglas gibt es einen weiteren Tip, hier hilft es die Gegenlichtblende möglichst komplett auf die Scheibe aufzusetzen, so dass es zu keinen unschönen Reflextionen kommt.

    Für Wildtiere hilft dies alles nichts, hier ist meist eine geeignete Tarnung notwendig, um das Tier in Sicherheit zu wiegen. Es gibt verschiedenste im Fachhandel angebotene Hilfsmittel, die vom kompletten Tarnzelt, über Tarnwände und Tarnnetze bis zu Tarnanzügen reicht (vieles stammt übrigens ursprünglich aus dem Jagdbereich). Die meisten dieser Hilfsmittel erreichen es, das wir nicht mehr als Mensch und damit als gefährlichster Jäger wahrgenommen werden. Es gibt aber noch eine weitere Möglichkeit, die den Meisten von uns zu Verfügung stehen sollte und die ebenfalls gut als Tarnung taugt, nämlich ein PKW. Manchmal ist es zwar noch notwendig die Scheiben etwas zu verdunkeln, um unsere Silhouette weiter zu verschleiern. Doch so vorbereitet gelangen mir schon einige sehr gute Bilder von Wildtieren, die ich nur noch von hinten gesehen hätte, wäre ich ausgestiegen.

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