Ausrüstung,  Naturfotografie,  Tierfotografie

Tarnen – drei Möglichkeiten im Vergleich

Heute werden ich euch die erste Möglichkeit vorstellen auch scheueren Tieren auf den Pelz (oder das Gefieder) zu rücken. Wie ihr vielleicht aus eigener Erfahrung wißt sind die meisten Tiere in Deutschland recht scheu, da ist es oft notwendig sich möglichst unauffällig in die Umwelt einzupassen, um nicht aufzufallen. Dafür gibt es auf dem Markt viele verschiedene Angebote. Ich habe drei verschiedene Tarnzelte bzw. Tarnüberwürfe für euch ausgesucht und werde sie in den nächsten Wochen hier vorstellen. Hier kommt die erste und gleichzeitig größte Variante…

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Das Komfortable – Ameristep Doghouse

Das Tarnzelt der Firma Ameristep ist groß, zu weilen auch zu groß. Es ist quadratisch und jede Seite mißt ungefähr 1,70 m, es ist auch genauso hoch. Es besteht aus Synthetik und ist wasserabweisend, jedoch nicht wasserdicht. Der Aufbau ist denkbar einfach, denn es ist an jeder Seite mit Metallringen versehen, die das Zelt nach dem Loslassen in Form bringen. Nun werden die Seiten noch auseinander gezogen und schon kann das Zelt aufgestellt werden. Die Decke wird mit zwei flexiblen Stangen verspannt und an allen Seiten sind Ösen für Heringe. Zusätzlich kann das Zelt noch gegen Wind abgespannt werden. Benötigte Zeit für den Aufbau komplett mit Abspannen ca. 5-7 Minuten, je nach Übung.

 

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Im Zelt hat man jede Menge Platz für sich und seine Ausrüstung, einen Boden gibt es allerdings nicht. Das Zelt hat an der Rückseite einen großen Eingang, der mit einem Reißverschluss geöffnet und verschlossen wird. Hierüber kann man alles bequem einladen. An den anderen drei Seiten befinden sich drei blaugleiche Öffnungen, die ebenfalls über einen Reißverschluss geöffnet und geschlossen werden können. Es gibt eine kleinere Öffnung, die etwa 35 x 50cm groß ist und für die ein Tarnnetz mitgeliefert wird, das mit einem Klettverschluss befestigt werden kann. Und es gibt eine große Öffnung, die beinahe über die gesamte Breite und die halbe Höhe der Seitenwand reicht. Die Innenwände sind mit schwarz, so dass die Person im Zelt möglichst gut getarnt ist. Nach der Benutzung kann das Zelt und das Zubehör in einer mitgelieferten Tragetasche verstaut werden.

 

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Fazit – Das Doghouse wurde für Jäger in den USA entwickelt und bietet viel Platz und mit den vielen verschiedenen Öffnungen eine gute Rundumsicht. Sollte man die großen Öffnungen verwenden wollen, sollte man allerdings noch zusätzliche Tarnnetze einziehen, ansonsten ist der Tarneffekt gering. Auch sollten nicht zuviele Öffnungen gleichzeitig geöffnet sein, da das ins Zelt fallende Licht die Person dann auch für die Tiere besser sichtbar macht. Das Zelt ist im aufgebauten Zustand stabil, allerdings läßt die Verarbeitung an der Langlebigkeit, insbesondere der Reißverschlüsse zweifeln. Es läßt sich gut gegen Wind abspannen und ist bei leichtem Regen ein trockener Unterschlupf. Bei stärkerem Regen tropft es dann aber doch durch Nähte und Reißverschlüsse. Im Sommer wird es schnell sehr warm im Zelt, da der Zeltstoff nicht luftdurchlässig ist. Das Zelt ist in unterschiedlichen Tarnmustern verfügbar, das hier gezeigte Tarnmuster eignet sich gut für den Wald. Zum längeren Ansitz empfiehlt sich ein Hocker, da die Öffnungen sich in ca. 60 cm Höhe befinden. Das bedeutet auch Einschränkungen für die Perspektive bei der Fotografie kleinerer Tiere. Es eignet sich besser für etwas größere Tiere, ab Fuchs aufwärts. Das Zelt gibt es für um € 100 im Fachhandel.

Qualität – befriedigend

Platz und Komfort – sehr gut

Tarneffekt – gut

 

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