• Ausrüstung,  Naturfotografie,  Tarnung

    Fotoverstecke – Die Dritte (Wildlife Watching Supplies Mini Dome Hide)

    Heute folgt der dritte und letzte Teil meiner Miniserie über Fotoverstecke. Ich stelle euch heute die Mini Dome Hide (Lightweight) von Wildlife Watching Supplies (im folgenden WWS genannt) vor. Länger könnte der Name kaum sein. WWS ist eine Firma des Naturfotografen Kevin Keatley aus England, sie stellen seit circa 20 Jahren Tarnzelte her. Das hier vorgestellte Zelt ist aus einem imprägnierten Baumwollstoff gearbeitet und wird mit einem Aluminiumgestänge verspannt. Der Boden ist aus einer wasserfesten Kunstfaser, so bleibt der Fotografenhintern trocken, denn man sitzt in diesem Zelt direkt auf dem Boden. Das Zelt ist im aufgebauten Zustand nur 95 cm hoch, 105 cm breit und 160 cm lang. Es wird mit einem Tragbeutel geliefert und läßt sich gegen Aufpreis noch weiter modifizieren. Aufgebaut ist das Zelt mit etwas Übung in weniger als fünf Minuten. Ach ja der Preis, angeboten wird das Zelt beim Hersteller für etwa 195 Britische Pfund, das entspricht bei heutigem Wechselkurs in etwa 235 €. Kein Schnäppchen also, dafür ist es sehr gut verarbeitet und bietet die beste Tarnung der hier vorgestellten Tarnmöglichkeiten. Jedes der drei Fenster ist vollständig verschliessbar, dahinter befindet sich ein Tarnnetz und an der vorderen Öffnung noch zusätzlich ein geteiltes Tarnnetz, dass die Möglichkeit bietet die Kamera hindurch zu stecken. Der Einstieg ins Zelt erfolgt auf der Rückseite, die „Tür“ läßt sich dann mit einer Kombination aus Klettverschlüssen und Bändern schliessen. Im Inneren geht es den Abmessungen entsprechend beengt zu, aber für Fotograf, Kamera, Stativ und den Fotorucksack ist Platz. Ich habe mir für das Zelt einen Bodenstuhl besorgt, damit läßt es sich dann auch für längere Ansitze gut aushalten. Schön ist die bodennahe Perspektive aufgrund der geringen Höhe der Fotoöffnung. Man kann es auch noch auf die Spitze treiben und die eigentlich für ein Stativbein gedachte Öffnung darunter nehmen, um Fotos nahezu auf Bodenhöhe zu schießen und damit das Objekt schön vom Hintergrund frei zu stellen.

    Frontalansicht WWS Mini Dome Hide
    Frontalansicht WWS Mini Dome Hide

    Das Zelt bietet allerdings nur eingeschränkten Schutz vor den Elementen, denn wasserdicht ist es bei stärkeren Regen nicht. Im Sommer kann es auch ordentlich warm werden und nur bei Wind und geöffneten Seitenfenstern  kommt eine kühlende Brise durch das Zelt. Will man das Zelt über mehrere Tage vor Ort lassen, um die Tiere an den Anblick zu gewöhnen, empfiehlt es sich einen geschützten Ort zu wählen. Gegen Wind kann man das Zelt mit den mitgelieferten Heringen sichern.

    Fotoöffnung WWS Mini Dome Hide
    Fotoöffnung WWS Mini Dome Hide

    Qualität    –    sehr gut

    Komfort    –    ausreichend

    Tarnung   –    sehr gut

     

     

     

     

     

    Ich hoffe euch hat die kleine Reise durch die von mir verwendeten Tarnmöglichkeiten gefallen. Natürlich gibt es noch viele weitere Möglichkeit sich zu tarnen.

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  • Naturfotografie,  Postkarte,  Reise,  Tierfotografie

    2. Karte aus Bulgarien

    Fütterungszeit
    Fütterungszeit

    Es ist weiterhin heiß, dafür wird der Schweiß belohnt. Die Blauracke ist im Landeanflug zum Nistkasten. Ich hoffe, es gefällt Euch. Weitere aktuelle Bilder auch auf meinem Flickr-Account und nach meiner Rückkehr und der Bearbeitungszeit in der Galerie.

  • Motivation,  Naturfotografie

    Es erfordert viel, viel Geduld

    Ich muss zugeben, ich hatte mir das ganze Unterfangen etwas einfacher vorgestellt. Leider bin ich noch immer weit von den visualisierten Bildern entfernt, genau genommen, noch so weit wie am Anfang. Grumph.

    Ich war nun seit Beginn des Projekts im Schnitt einmal pro Woche für 3-4 Stunden am Stück im Tarnzelt. Eben noch gerade soviel, wie ich meiner Familie zumuten kann. Und dennoch bin ich immer noch in der Lernphase. Erst beim letzten Versuch habe ich erkannt, dass mein Tarnzelt mir nur einen zu kleinen Blickausschnitt gewährt und ich deshalb immer wieder interessante Situationen verpasse. Zusätzlich musste ich feststellen, dass es richtig gut nur klappen kann, wenn der Wind ungefähr aus meinem Rücken kommt. Das hat zwei Gründe, erstens stellt der Adler sich beim Rütteln in den Wind, damit er nach dem Tauchgang wieder in den Wind starten kann. Also kriegt man nur so frontale Shots. Zweitens und vielleicht noch wichtiger; nur bei dieser Windrichtung kommt er nah genug an mich heran, weil dann das Wasser vor mir in der Windabdeckung liegt und besonders gut einsehbar ist. Man lernt nie aus und ich bin sicher beim nächsten Versuch werde ich noch weitere wichtige Erfahrungen machen. Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass es  noch dieses Jahr zumindest mit einem guten Bild klappt.

    Bis dahin sind hier drei Bilder, die „OK“ sind…

     

  • Allgemein

    Nach langer Pause

    Steinadler im Schneegestöber
    Steinadler im Schneegestöber

    Nach längerer „Babypause“ habe ich mal wieder etwas Neues.

    Ich war im Januar eine Woche bei Ole Martin Dahle (norway-nature.com) in Norwegen und habe dort unter anderem See- und Steinadler fotografiert. Insgesamt ein sehr empfehlenswerter Trip.

    Entsprechend habe ich neue Bilder in die Galerie gestellt und auch in meiner Flickr-Galerie findet ihr neue Bilder.

  • Tierfotografie

    Tarnung ist alles … in der Tierfotografie

    Für jeden der Tiere aus der Nähe aufnehmen will, stellt sich die Frage, wie komme ich dicht genug heran? Dafür gibt es einige praktische Hinweise. Es gilt schnelle Bewgungen unbedingt zu vermeiden, diese werden von den meisten Tieren schon auf große Entfernung wahrgenommen. Dies gilt insbesondere, wenn das ersehnte Tier endlich aufgetaucht ist. Wie oft habe ich Tiere schon verjagt, weil das Jagdfieber mit einem durchgeht und man zu ruckartig die Kamera schwenkt.

    Die meisten Tiere sehen uns als Bedrohung und Jäger, daher müssen wir unser typisches Erscheinungsbild verändern oder gar verstecken. Dafür reicht es oft schon eine geduckte Oder noch besser gehockte Haltung einzunehmen. Wenn man dann noch darauf achtet, dass man im Schatten steht und unsere Silhouette gegen den hellen Himmel nicht zu sehen ist, hat man schon viel gewonnen. Weiterhin bieten Bäume und Sträucher eine natürliche Deckung. Natürlich ist es mit Tarnzelten noch besser möglich sich „unsichtbar“ zu machen, aber darauf möchte ich an dieser Stelle garnicht eingehen.

    Um sich Tieren an zunähern, deren primäres Sinnesorgan der Geruch ist, ist es hilfreich Wind von vorne zu haben, damit unser Geruch nicht dem Tier zugeweht wird. Wer diese Tips beherzigt wird mit ein wenig Übung seinem Lieblingstier ein ganzes Stück näher kommen.

  • Technik

    Nähe gesucht

    Ein grosses Problem für Naturfotografen besteht sicherlich darin nach an das Objekt zu kommen, um es in erkennbarer Grösse aufzunehmen. Es gibt nur zwei Möglichkeiten, entweder man geht in einen Zoo oder Wildpark, wo die Tiere die Scheu vor dem Menschen verloren haben oder aufgrund der Grösse des Geheges nicht ausweichen können oder man muß sich tarnen um nah an Wildtiere zu kommen. Gehege haben meist das Problem des Zauns, der unschöne Streifen auf dem Bild hinterlässt. Man kann diese unerwünschten Bildinhalte zwar dadurch minimieren, dass man mit dem Objektiv möglichst nah an den Zaun heran geht und sich möglichst Lücken zwischen den Stangen oder Maschen sucht, jedoch ist es oft nicht möglich alles unsichtbar zu machen. Für Plexiglas gibt es einen weiteren Tip, hier hilft es die Gegenlichtblende möglichst komplett auf die Scheibe aufzusetzen, so dass es zu keinen unschönen Reflextionen kommt.

    Für Wildtiere hilft dies alles nichts, hier ist meist eine geeignete Tarnung notwendig, um das Tier in Sicherheit zu wiegen. Es gibt verschiedenste im Fachhandel angebotene Hilfsmittel, die vom kompletten Tarnzelt, über Tarnwände und Tarnnetze bis zu Tarnanzügen reicht (vieles stammt übrigens ursprünglich aus dem Jagdbereich). Die meisten dieser Hilfsmittel erreichen es, das wir nicht mehr als Mensch und damit als gefährlichster Jäger wahrgenommen werden. Es gibt aber noch eine weitere Möglichkeit, die den Meisten von uns zu Verfügung stehen sollte und die ebenfalls gut als Tarnung taugt, nämlich ein PKW. Manchmal ist es zwar noch notwendig die Scheiben etwas zu verdunkeln, um unsere Silhouette weiter zu verschleiern. Doch so vorbereitet gelangen mir schon einige sehr gute Bilder von Wildtieren, die ich nur noch von hinten gesehen hätte, wäre ich ausgestiegen.

  • Naturfotografie

    Fotowochenende im Leinebergland

    Kleiber

    Das erste Februarwochenende habe ich im Leinebergland bei eisigen Temperaturen in mehr oder weniger geräumigen Ansitzhütten verbracht. Die Hütten liegen auf gepachten Grundstücken an Seen oder Feldern, dort füttert Wolf Dieter Peest im Winter sowohl Klein- wie auch Greifvögeln an. So hat man hier die Gelegenheit viele Vögel auf ungewöhnlich kurze Distanz aufzunehmen. Und so kam ich an einem Wochenende zu einigen guten Fotos von vielen heimischen Vögeln. Nur die Temperaturen begrenzten die fotografischen Möglichkeiten. Zusätzlich steht einem Hr. Peest mit seiner Erfahrung beiseite und kann einem hilfreiche Tips geben. Umsonst ist diese Art der Unternehmung natürlich nicht, dieses Wochenende von Freitag morgen bis Sonntag nachmittag kostete € 365,-. Als etwas irreführend empfand ich die Bezeichnung Workshop, da Hr. Peest jede Frage gerne und ausführlich beantwortet, es aber kein feststehendes Programm zur Unterstützung des Lernerfolges oder eine Bildbesprechung gibt. Zumindest war es bei uns so und so muss sich jeder selbst überlegen, ob er diese Art der Unterstützung  braucht. Fotografisch ertragreich war mein Wochenende auf jeden Fall…

    Für weitere Infos www.wildlife-workshop.de

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